Günter
05.12.2004, 19:14
Hallo,
nachdem ich am Wochenende wieder einmal mächtig viel Geld verzockt habe, bin ich auf dieses Forum gestoßen. Nun habe ich mir einen ersten oberflächlichen Eindruck von den Beiträgen verschafft und ich frage mich, ob ich nicht vielleicht einer der wenigen hoffnungslosen Fälle bin, die auf alle Ewigkeit zum Zocken verdammt sind. Ich spiele nun schon seit über 20 Jahren ausschließlich Roulette in Spielcasinos und habe in dieser Zeit geschätzt über 1 Mio DM verloren. Da ich gut verdiene, war ich nie in der Situation, dass ich völlig am Boden lag (ein Umstand, der mir paradoxerweise vielleicht sogar gut getan hätte) und hatte auch nie größere Schulden, außer den üblichen, großzügig bemessenen Dispokrediten, die ich nie unter Kontrolle halten konnte. Sobald ich aber Bares auf der Hand hatte, habe ich es sofort ins Casino getragen. Dazu gehört auch der Verkauf meiner lukrativen Eigentumswohnung und die Auflösung einer Lebensversicherung. Im Casino bin ich dann den hier im Forum schon oft beschriebenen üblichen Leidensweg gegangen, der natürlich auch euphorische Gewinnphasen eingeschlossen hat. Weiter lese ich überall von Therapie als erster wichtiger Schritt. Ich habe vor ca. 10 Jahren eine breit angelegte Psychotherapie/-analyse gemacht, die noch eine weiter reichende Symptomatik zur Grundlage hatte (Depressionen, Schlafstörungen)und sich über ca. 4 Jahre erstreckte. Begleitend habe ich mich 2 mal in allen deutschsprachigen Casinos sperren lassen. Einmal für 9 Jahre, habe die Sperre aber nach einem Jahr harter Entbehrungen wieder aufgelöst (was paradoxerweise möglich war) und ein zweites Mal für 3 Jahre, die ich dann sogar durchgehalten habe bzw. diesmal durchhalten musste. In dieser Zeit fühlte ich mich aber nicht als vollwertiger Mensch, sondern vielmehr meiner Freiheiten beraubt, kastriert. Vor gut 4 Jahren bin ich dann aus beruflichen Gründen in die Tschechische Republik gegangen, wo ich nun noch mehr verdiene als in Deutschland. Natürlich habe ich hier sofort ein Casino mit Roulette entdeckt, aber niemals gedacht, dass es schon bald dieselbe Anziehungskraft auf mich ausüben würde wie ein deutsches Casino. Mittlerweile trage ich genauso viel oder sogar noch mehr Geld dorthin wie in die deutschen Casinos, auch wenn die Einsatzstückelung hier geringer ist. Die Menge macht´s. Jetzt habe ich wieder den festen Vorsatz für immer damit aufzuhören, aber warum sollte es mir diesmal gelingen, ihn umzusetzen, wenn es mir in 20 Jahren nicht gelungen ist ? Spätestens am nächsten Wochenende werde ich wieder auf die harte Probe gestellt und der Ausgang scheint sicher.
Günter
nachdem ich am Wochenende wieder einmal mächtig viel Geld verzockt habe, bin ich auf dieses Forum gestoßen. Nun habe ich mir einen ersten oberflächlichen Eindruck von den Beiträgen verschafft und ich frage mich, ob ich nicht vielleicht einer der wenigen hoffnungslosen Fälle bin, die auf alle Ewigkeit zum Zocken verdammt sind. Ich spiele nun schon seit über 20 Jahren ausschließlich Roulette in Spielcasinos und habe in dieser Zeit geschätzt über 1 Mio DM verloren. Da ich gut verdiene, war ich nie in der Situation, dass ich völlig am Boden lag (ein Umstand, der mir paradoxerweise vielleicht sogar gut getan hätte) und hatte auch nie größere Schulden, außer den üblichen, großzügig bemessenen Dispokrediten, die ich nie unter Kontrolle halten konnte. Sobald ich aber Bares auf der Hand hatte, habe ich es sofort ins Casino getragen. Dazu gehört auch der Verkauf meiner lukrativen Eigentumswohnung und die Auflösung einer Lebensversicherung. Im Casino bin ich dann den hier im Forum schon oft beschriebenen üblichen Leidensweg gegangen, der natürlich auch euphorische Gewinnphasen eingeschlossen hat. Weiter lese ich überall von Therapie als erster wichtiger Schritt. Ich habe vor ca. 10 Jahren eine breit angelegte Psychotherapie/-analyse gemacht, die noch eine weiter reichende Symptomatik zur Grundlage hatte (Depressionen, Schlafstörungen)und sich über ca. 4 Jahre erstreckte. Begleitend habe ich mich 2 mal in allen deutschsprachigen Casinos sperren lassen. Einmal für 9 Jahre, habe die Sperre aber nach einem Jahr harter Entbehrungen wieder aufgelöst (was paradoxerweise möglich war) und ein zweites Mal für 3 Jahre, die ich dann sogar durchgehalten habe bzw. diesmal durchhalten musste. In dieser Zeit fühlte ich mich aber nicht als vollwertiger Mensch, sondern vielmehr meiner Freiheiten beraubt, kastriert. Vor gut 4 Jahren bin ich dann aus beruflichen Gründen in die Tschechische Republik gegangen, wo ich nun noch mehr verdiene als in Deutschland. Natürlich habe ich hier sofort ein Casino mit Roulette entdeckt, aber niemals gedacht, dass es schon bald dieselbe Anziehungskraft auf mich ausüben würde wie ein deutsches Casino. Mittlerweile trage ich genauso viel oder sogar noch mehr Geld dorthin wie in die deutschen Casinos, auch wenn die Einsatzstückelung hier geringer ist. Die Menge macht´s. Jetzt habe ich wieder den festen Vorsatz für immer damit aufzuhören, aber warum sollte es mir diesmal gelingen, ihn umzusetzen, wenn es mir in 20 Jahren nicht gelungen ist ? Spätestens am nächsten Wochenende werde ich wieder auf die harte Probe gestellt und der Ausgang scheint sicher.
Günter