Rudi
31.10.2005, 09:48
Ich bin Spieler und totaler Egoist. Ich denke nur daran, wie ich an Geld komme, was ich verzocken kann.
Verdrängt wird dabei der Gedanke an Pflichten und Familie.
Hauptsache ich kann Zocken - ohne Rücksicht auf irgend etwas.
Geld dazu wird besorgt - mit allen Mitteln die zur Verfügung stehen. Ohne Rücksicht auf Belange die sonst noch anstehen.
Geschichten und Lügen sind an der Tagesordnung und verblenden irgendwann meinen Blick zur Realität.
Am Ende der Fahnenstange angekommen, wurde oft das halbherzige Versprechen gegeben aufzuhören. Das klappte oft nur solange, bis ich wieder Geld in der Hand hielt. Dieser "Druck" wurde dann oft nicht widerstanden und es ging weiter wie immer.
Was tue ich, um mich aus diesem Kreislauf zu befreien ?
Für mich wurde immer klarer das ein nur "nicht mehr Spielen gehen" nicht ausreicht.
Ich mußte in meiner gesamten Art zu Leben,neue Impulse setzen.
Einsam war ich trotz Gemeinsamkeit - denn ich war nicht wirklich in der Gemeinsamkeit - oft in Gedanken schon wieder beim Spiel. Diese Art brachte mich ins Abseits - locker und gelöst mit anderen Spaß haben war nur möglich wenn ich mich in keinster Weise mit Spiel befasste.Also meißt nach sehr ausgiebigen Zocken - wenn mal ein paar Mark Gewinn zu buche standen.
Eigentlich bin ich kein Egoist - aber meine gesamte Handlungsweise lies mich so aussehen - und für Menschen in meiner Umgebung war ich bestimmt DER Egoist.
Wie sahen meine neuen Impulse aus ? Ich wollte aus vollem Herzen aufhören - und letztlich gelang es dann auch.
Ich fing an Menschen zuzuhören - war sehr schwer für mich - versuchte mich ehrlich mitzuteilen. Auch das war - und ist auch heute noch so manches mal recht schwer.
Mein Mitteilungsbedürfnis war und ist nach wie vor noch recht groß. Wahrscheinlich, weil ich es jahrzehntelang versäumte.
Wer mich in diesem Forum kennt, der weis, das ich auch hier oft anecke. Es ist eben nicht leicht sich neu zu orientieren - und daran leiden vermutlich viele Spieler und gehen in harte Dialoge - zunächst vermutlich, um sich selbst etwas zu beweisen.
Wenn man das nicht mehr will, ist man nach meiner Ansicht fast ans rettende Ufer angekommen.
Ich habe hier auch harte Dialoge geführt - aber was ich im Moment in verschiedenen Eintragungen lese, ist die pure Mißachtung des Gegenübers. Beleidigungen - Unterstellungen - den anderen seine Schwächen zeigen - und sein diese nur rechtschreiblich - ich denke das diese Schreiber einen noch langen Weg zu sich selbst haben.
Auffällig ist auch das Angehörige viel toleranter miteinander umgehen als es Spieler tun.Auch diese Toleranz müßen wir Spieler wieder erlernen.
Letztlich kann ich nicht auf Dauer spielfrei sein, wenn ich nicht auch bei und in mir was verändere. Wie die Veränderung auch immer aussieht.
Vielleicht finde ich selbst den Weg zur Veränderung - aber auf jeden Fall muß ich dabei Unterstützung und - oder - Reflektion bekommen. Das kann in einer SHG geschehen - oder in einer Therapie - und natürlich durch den Partner.
Fast 5 Jahre trocken - ich danke alle, die mir geholfen haben. Dazu gehören viele Menschen dieses Forums - meine SHG - und insbesondere meine Partnerin, die immer an mich glaubte.
Lieben Gruß
Rudi
Verdrängt wird dabei der Gedanke an Pflichten und Familie.
Hauptsache ich kann Zocken - ohne Rücksicht auf irgend etwas.
Geld dazu wird besorgt - mit allen Mitteln die zur Verfügung stehen. Ohne Rücksicht auf Belange die sonst noch anstehen.
Geschichten und Lügen sind an der Tagesordnung und verblenden irgendwann meinen Blick zur Realität.
Am Ende der Fahnenstange angekommen, wurde oft das halbherzige Versprechen gegeben aufzuhören. Das klappte oft nur solange, bis ich wieder Geld in der Hand hielt. Dieser "Druck" wurde dann oft nicht widerstanden und es ging weiter wie immer.
Was tue ich, um mich aus diesem Kreislauf zu befreien ?
Für mich wurde immer klarer das ein nur "nicht mehr Spielen gehen" nicht ausreicht.
Ich mußte in meiner gesamten Art zu Leben,neue Impulse setzen.
Einsam war ich trotz Gemeinsamkeit - denn ich war nicht wirklich in der Gemeinsamkeit - oft in Gedanken schon wieder beim Spiel. Diese Art brachte mich ins Abseits - locker und gelöst mit anderen Spaß haben war nur möglich wenn ich mich in keinster Weise mit Spiel befasste.Also meißt nach sehr ausgiebigen Zocken - wenn mal ein paar Mark Gewinn zu buche standen.
Eigentlich bin ich kein Egoist - aber meine gesamte Handlungsweise lies mich so aussehen - und für Menschen in meiner Umgebung war ich bestimmt DER Egoist.
Wie sahen meine neuen Impulse aus ? Ich wollte aus vollem Herzen aufhören - und letztlich gelang es dann auch.
Ich fing an Menschen zuzuhören - war sehr schwer für mich - versuchte mich ehrlich mitzuteilen. Auch das war - und ist auch heute noch so manches mal recht schwer.
Mein Mitteilungsbedürfnis war und ist nach wie vor noch recht groß. Wahrscheinlich, weil ich es jahrzehntelang versäumte.
Wer mich in diesem Forum kennt, der weis, das ich auch hier oft anecke. Es ist eben nicht leicht sich neu zu orientieren - und daran leiden vermutlich viele Spieler und gehen in harte Dialoge - zunächst vermutlich, um sich selbst etwas zu beweisen.
Wenn man das nicht mehr will, ist man nach meiner Ansicht fast ans rettende Ufer angekommen.
Ich habe hier auch harte Dialoge geführt - aber was ich im Moment in verschiedenen Eintragungen lese, ist die pure Mißachtung des Gegenübers. Beleidigungen - Unterstellungen - den anderen seine Schwächen zeigen - und sein diese nur rechtschreiblich - ich denke das diese Schreiber einen noch langen Weg zu sich selbst haben.
Auffällig ist auch das Angehörige viel toleranter miteinander umgehen als es Spieler tun.Auch diese Toleranz müßen wir Spieler wieder erlernen.
Letztlich kann ich nicht auf Dauer spielfrei sein, wenn ich nicht auch bei und in mir was verändere. Wie die Veränderung auch immer aussieht.
Vielleicht finde ich selbst den Weg zur Veränderung - aber auf jeden Fall muß ich dabei Unterstützung und - oder - Reflektion bekommen. Das kann in einer SHG geschehen - oder in einer Therapie - und natürlich durch den Partner.
Fast 5 Jahre trocken - ich danke alle, die mir geholfen haben. Dazu gehören viele Menschen dieses Forums - meine SHG - und insbesondere meine Partnerin, die immer an mich glaubte.
Lieben Gruß
Rudi